Sonntag 25.03.2018

Nachdem gestern der Flugplatz für die Saison hergerichtet wurde und der Hangar von den Anhängern befreit wurde, konnten wir endlich die KONI wieder aufbauen. Der letzte Schnee vor der Halle ist bei 15 Grad auch geschmolzen. So war heute bei bestem Wetter Saisonauftakt und die KONI wurde ausgeführt. Jürgen und Dirk starteten gegen 12.00 Uhr und am Jochberg fanden wir gleich einen 2m/s Bart. Der Weg sollte mal am Alpenrand Richtung Osten führen. Es lief hervorragend, Steigwerte besser als im Sommer mit 3,8 m/s und eine Basis von 2700m. Schnell waren wir im Osten von Unterwössen, wo wir wendeten. Zurück ging es auf den gleichen Weg. Nun nach Westen. Leider kam nun schon die angekündigte Front und die Steigwerte mit 0,5 -1 m/s nicht mehr so üppig. Da die Füße nun auch schon kalt waren drehten wir am Tegelberg um und es ging zurück nach Ohlstadt. Dort machten wir dann am Abend auch noch schnell unsere obligatorischen Fluglehrerüberprüfungsflüge. Somit war der erste Thermiktag  wirklich mehr als gelungen und weckte die Lust auf mehr.

Samstag 05.Mai bis Samstag 12.Mai

 

Auf unserem Flugplatz fand das 2.Ohlstädter Vergleichsfliegen statt. Zusammen mit 40 weiteren Teilnehmern nahmen auch wir teil. Geflogen wurde in 3 Klassen, einer Einsteigerklasse, einer leichten Klasse und einer schweren Klasse. Mit dem Wetter hatten wir Glück, bis auf einen Tag konnte an allen anderen Tagen geflogen werden. Da das Wetter an den ersten 2 Tagen allerdings erst gegen 13 Uhr aufmachte und die ersten Testpiloten auf Grund des starken Ostwindes sich nicht  im geplanten Ausklinkraum halten konnten, wurden diese Tage neutralisiert und zum freien Fliegen freigegeben. Somit gab es nur 5 Wertungstage. Die KONI Crew platzierte sich am Schluss auf dem 11 Platz von 15 Teilnehmern in der schweren Klasse. Damit sind wir sehr zufrieden, zumal hier die Konkurrenz fast  nur aus Toppiloten mit Topflugzeugen wie Quintus, JS1, ASG29 , Arcus usw. bestand. Weitere Infos zu dem Wettbewerb findet man unter folgenden Link. 

 https://www.soaringspot.com/de/2-ohlstadter-vergleichsfliegen-ohlstadt1-2018/

Mai - Juni - Juli 2018

 

Der Sommer will nicht so richtig in Schwung kommen und uns mit schönem Alpenwetter verwöhnen. Seit Wochen haben wir entweder ein Balkantief oder ein Spanientief. Beide schaufeln feuchtwarme Luft in die Alpenregion und bescheren uns tiefhängende Wolken und Gewitter und Regen in den Alpen.

Im Nordwesten , Richtung Schwäbische Alb  genau das Gegenteil. Schönstes Wetter und gute Thermik. Daher führen alle Flüge der letzten Wochenenden in die gleiche Richtung. Vorbei an Schongau, Kaufbeuren, südlich TMZ Memmingen, Korridor Leutkirch, Saulgau, Mengen, Klippeneck, Wende bei Schwenningen, nach Nordosten bis Ulm oder Gundremmingen und wieder nach Hause nach Süden.

Ist zwar auch schön und lehrreich, aber wir wollen wieder in die ALPEN !!!!

 

 

Montag 09.Juli 2018

 

Versöhnung mit den Alpen

Nachdem am Sonntag noch Flachland angesagt war, besteht heute ein kleine Chance auf einen schönen Flug nach Südwesten in die Schweiz.

Klaus und Dirk haben sich freigenommen und treffen sich um 09:00 Uhr am Flugplatz. Schnell ist alles hergerichtet und betankt. Wir machen noch kurz das DABS Briefing für die Schweiz um zu klären welches Sperrgebiet heute aktiv ist. Um 09:30 Uhr schießen dann schon die ersten Wolken im Gebirge, hängen aber wie vorhergesagt, tief drin. Wir starten gegen 10:40 Uhr Richtung Aufacker und fliegen anschließen über Notkarspitze , Frieder, Daniel zum Grubigstein. Die dunklen Wolken tragen fast im Geradeausflug, leider ist die Basis nur 2100m hoch. Vom Grubigstein aus sehen wir, dass das Inntal kein Weiterkommen bietet, die Wolken hängen unterhalb vom Venetberg. Schnell ändern wir die Route, fliegen ins Lechtal und versuchen über den Arlberg in den Süden zu kommen. Dort steigt die Basis allmählich bis auf 2500m und wir können den Sprung ins Montafon wagen. Ab hier läuft alles nach Plan und wir wollen unsere Idee, heute zum Matterhorn zu fliegen, in die Tat umsetzen. Wir kommen schnell vorwärts, Davos, Splügen, Ambri. Leider ist die Basis mit max.3300m bis 3400m nicht gerade hoch, aber die Wolken ziehen zuverlässig. Weiter auf den Südhängen Richtung Brig. Im Süden in Italien hängen die hochkochenden Wolken tief im Tal, auf unserer Route aber um die 3000m bis 3300m. Noch haben wir das Matterhorn nicht in Sicht, wir sind einfach zu tief. Die letzte gute Wolke steht kurz vor dem Taleingang nach Zermatt und dann gleiten wir hinein, mit der Hoffnung Anschluß an die höheren Wolken an den Gletscherflanken zu bekommen. Leider geht es nur runter, obwohl auf die steilen Wände angeblich der Wind mit 18km/h steht. Auch die Wölkchen ziehen nicht, wir sind mit 2400m nun einfach schon zu tief um an den Steilwänden hochzukommen und so bleibt uns nur der Rückzug. Ca. 15km vor dem Gipfel!!! Wieder aus dem Tal herausen sind wir nur noch 2100m hoch und müssen uns mühsam unterhalb der Almdörfer mit 0,5m/s herausbaggern. Dies gelingt uns zum Glück ganz gut und so treten wir gegen 15.00 Uhr den Rückflug an. Wir fliegen nun etwas nördlicher da der Wind auf Nord mit 20km/h gedreht hat und wir auf Grund des Sonnenstands sonst mit Lees zu kämpfen hätten. Wir kommen gut vorwärts, lediglich am Furkapass ist es wie immer etwas tricki, da hier mehrere Windsysteme zusammenkommen und es fürchterlich turbulent ist und ein Kreisen in Bergnähe uns Schwierigkeiten beim sauberen Zentrieren bereitet. Weiter im Osten läuft es aber wieder besser und wir fliegen über Samedan ins Engadin, dann noch vorbei an der Wildspitze im Ötztal. Leider geht es nicht weiter nach Osten da hier eine riesige tiefhängende Wolkendecke alles zu macht. Wir queren also zu der Mieminger Kette und gleiten dann noch zum Sylvensteinspeicher um die 700km voll zu machen.

Hoffentlich haben wir nun unser Sommerwettertrauma  damit überwunden und wir bekommen ab jetzt wieder so schöne Alpenflüge wie heute.

 

12.August 2018

Leider wurde die Flugsaison 2018 abrupt beendet. Beim letzten Flug erlitt die KONI einen kapitalen Motorschaden. Nach dem Start in ca. 180m Höhe fing der Motor an zu stottern und schließlich lief er nur noch mit Gas wegnehmen und wieder Gas geben. So konnten wir uns zurück in die Platzrunde retten und den Motor abstellen und sicher landen. Bei der Inspizierung nach der Ursache fiel uns auf, dass zwischen Kurbelwelle und Propeller ein Spiel war. So blieb uns nichts anderes übrig als ihn zum Doktor, dem LTB Lindner, zu bringen. Dort wurde er soweit als möglich zerlegt und das Spiel der Kurbelwelle bestätigt. Zur weiteren Zerlegung musste der Motor zu Austro Engines nach Wiener Neustadt. Uns graust es schon was da für eine Rechnung auf uns zu kommt.