Weitere Bilder findet Ihr in der Gallerie

 

 

Donnerstag 31.03.2011

 

Endlich ist es soweit, die Reise nach Bovec in Slowenien geht los. Wir, Jürgen und Dirk treffen uns um 17.00 Uhr in Eschenlohe . Der Anhänger ist schnell angehängt und schon sind wir auf der Strasse. Die Fahrt über Miesbach, Salzburg, Villach verläuft problemlos. Nun müssen wír noch über einen kleinen Pass, dem Passo Predil. Stellenweise ist die Strasse nur mehr 5m breit und in den Kehren brauchen wir volle Konzentration. Zum Glück kommt uns auf den 30km kein einziges Auto entgegen, gegen 23.30 Uhr stehen wir müde aber glücklich auf dem Airfield LJBO von Bovec. Wir haben Urlaub !!!

 

 

 

 

 

Abfaht In Eschenlohe
Abfaht In Eschenlohe

Freitag 01.04.2011

 

In der Früh ist der Himmel noch bedeckt, aber schon beim Frühstück erkennen wir, dass es aufreisst und heute evtl. noch ein Flug möglich sein wird. Bis Mittag haben wir unsere KONI aufgebaut und alles herrgerichtet. Wir sind die einzigsten am Flugplatz, lediglich einheimische Hundebesitzer beobachten uns beim Gassigang. Der Chef vom Flugplatz, kündigte uns diesen paradiesischen Zustand schon in einer email an, dass das normal wäre und wir jederzeit auch alleine starten können. Die Sonne scheint nun in ihrer ganzen Pracht und bringt das Tal zum kochen. Wir schnappen uns einen Hundemann als Flächenhelfer und starten zu einem Erkundungsflug. Hier zahlt es sich aus, dass wir Selbststarter sind, denn eine Schleppmaschine gibt es erst ab der offiziellen Saisoneröffnung am 01.Mai.

Die Thermik ist gut und schnell sind wir über den Gipfeln der Karawanken. Wir fliegen erstmal Richtung Westen, dann weiter in das Gailtal und wenden bei Lienz. Da es schon 16.00Uhr ist und sich eine Abschirmung breit  macht, fliegen wir wieder zurück. Gegen 17. 30 Uhr landen wir nach 3h wieder  in Bovec.

Nun werden wir sehr freundlich von einem Mitglied empfangen und erhalten in einem Briefing alle notwendigen Details vom Platz . Wir verzurren unseren Flieger und gönnen uns nach diesem ersten schönen Tag ein schönes Abendessen im Restaurant.

 

Samstag 02.04.2011

 

Die 2. KONI Crew , mit Fríeder und Klaus kommt gegen 10.oo Uhr auf dem Camping Platz  an. Schnell wird das Womo aufgestellt, und nach einer kurzen Stärkung geht es auch schon weiter zum Flugplatz. Die Bodenmannschaft hat schon alles herrgerichtet und nun können Klaus und Frieder bei schönstem Wetter die Karawanken erkunden. Die Bodenmannschaft (Jürgen und Dirk) gönnen sich derweil ein Sonnenbad auf einer Sandbank auf dem Fluss Socca. Nach 5h schwebt die KONI wieder in die Platzrunde von LJBO und dem Flieger entsteigen wieder 2 strahlende Gesichter.  Der Tag wird standesgemäß mit Bier und Holzfällersteaks vom Grill beendet.

Sonntag 03.04.2011

 

Wieder beginnt der Tag strahlendblau. Heute sind Dirk und Jürgen an der Reihe. Wir starten gegen 12.30 Uhr nachdem am Flugplatz ein leichtes Lüftchen den Thermikbeginn angekündigt hat. Der Einstieg Richtung Westen gestaltet sich schwierig, aber ab dem Gailtal läuft es gut. Wir fliegen in Höhen bis 3500m über Toblach und wenden über dem Kronplatz. Nun beginnt ein großer Traum. Wir fliegen in die Dolomiten, vorbei an den bekannten 3 Zinnen. Das Panorama ist unbeschreiblich. Zurück geht es wieder durch das Gailtal , bis zum Karawankentunnel weiter Richtung Bled und zurück auf Südroute nach Bovec. Am Ende waren wir 5:05h und 365km unterwegs.  Da das Wetter schlechter werden soll, nutzen wir diesen lauen April Abend nochmal zum grillen.

Montag 04.April 2011

 

Der Tag beginnt wieder einmal bedeckt. Die Schlechtwetterfront ist im Anmarsch.  Ab Mittag sieht man über den Karawanken aber ein paar Wölkchen. Und so wird der Tag noch einmal von der 2. KONI Crew genutzt, schließlich sind wir ja zum Fliegen da. Das " Tal des Todes" kann zwar nicht mehr verlassen werden, aber die Crew schafft es 2,5h und 106km entlang der Hänge zu ergattern. Nach der Landung rät uns der nette Flugleiter den Flieger abzubauen, denn die Bora ist im Anmarsch.

Und tatsächlich innerhalb kürzester Zeit haben wir starken Sturm und Regen.

Dienstag 05.April 2011

Es regnete und stürmte noch die ganze Nacht. Am Morgen war der Spuk vorbei und die Sonne zeigte sich wieder durch die Restbewölkung. Allerdings bließ die Bora noch so stark dass an ein Segelfliegen nicht zu denken war. Wir nutzten den Tag für diverse Arbeiten am Flieger ( Updaten vom Lx, Reinigen,....)

So manches Crewmitglied hatte auch einen Ruhetag nötig ( siehe Bild)

Mittwoch 06.April 2011

Die Nacht war kalt und sternenklar, der Morgen begann strahlend blau und so bauten wir den Flieger wieder auf und Jürgen und Dirk durften fliegen. Ab 12.30 Uhr konnten wir nach kurzem Motorlauf schnell in der Thermik steigen und nach Nordwesten abfliegen. Leider kam von Nordosten sehr schnell eine Abschirmung mit starkem Wind, so dass wir nicht auf die Rennstrecken gehen konnten sondern entlang der Karawanken ein JoJo flogen. Aber auch die Leebärte waren uns heute nicht gut gesinnt, so dass am Ende bloß 166km  in 4h heraus kamen. Hoffentlich wird es morgen wieder besser.

Donnerstag 07.April 2011

 

Der Morgenhimmel war  wieder dunstig und bedeckt, aber schnell heitzte die Sonne alles weg und es war ein wunderschöner warmer Tag. Die Crew Frieder und Klaus schafften zwar den Sprung nach Norden, kamen aber dort wegen des starken Nordwindes auch nicht recht weiter. Die Thermik war sehr zerrissen und schwierig zu finden, aber sie schafften es eine kleine Welle zu finden und bis in Höhen über 4000m zu fliegen.

Leider können wir zur Zeit unsere Flüge nicht ins OLC stellen, da seit dem letzten Update am Dienstag unser LX 7007 total spinnt. Auch nach dem Update vom Update ist es nicht besser und unser Administrator Jürgen verzweifelt noch langsam.

Wie war das doch noch: Never change a running system !!!

Freitag 08. April 2011

 

Heute war wohl der Tiefpunkt unseres Urlaubs. Nicht weil wir wegen dem bedecktem Himmel nicht fliegen konnten, sondern weil die Hälfte der Crew mit dem LX Virus befallen war und das 37. Update vom Update aufspielen wollte. Das Ende vom Lied war ein viertelstündiger Notruf bei LX Navigation mit einem Totalreset. Aber auch hier kamen wir nicht weiter und so ertränkte die Mannschafft den Frust mit Slivovitz.

Hoffentlich wird der morgige letzte Tag besser.

 

Auf den Bildern kann man gut erkennen wie jeder gefrustet nach einer Lösung surfte

Samstag 09.April 2011

Der letzte Tag war der Beste. Der Tag begann wieder strahlend blau, im Tal war windstille und die gelben Wolken mit Blütensamen zeigten uns den Beginn der Thermik. Austrocontrol meldete 55kt Wind für diesen Tag. Wir konnten das gar nicht glauben. Aber schon nach dem Start merkten wir sehr schnell dass es wohl wahr war. Wir mussten aus dem Lee erstmal nach Norden. Hier hatten wir schon heftigste Turbulenz. Wir kämpten uns ins Gailtal und weiter Richtung Lienz. Hier schafften wir nach etwas Kampf den Einstieg in die Welle  und von nun an war es ein Kinderspiel. Wir flogen weiter nach Westen bis Toblach und wieder zurück. Einmal oben fand man vor jedem Rotor sofort das steigen. Der Heimflug war ein Vergnügen, abgleiten bei Groundspeed 280km/h. Heute war auch das Mittelmeer zum greifen nahe.

Heute kurbelten wir zusammen mit 4 prächtigen Adlern ( Bild mit roten Kreis)

Zusammenfassung:

 

Es war ein traumhafter Urlaub. Wir flogen über 30 Stunden an 7 Tagen.

Der Flugplatz und das Personal war top,  die Landschaft,auch am Boden,fazinierend. Es war bestimmt nicht unser letzter Slowenienurlaub.