Bovec wir kommen. Die KONI Crew steht in den Startlöchern und ist schon wieder ganz heiss auf unser Frühjahrestraining in Slowenien.

Vom 07.April bis 21.April 2017 wollen wir wieder auf der Südseite der Alpen fliegen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Donnerstag 06. April 2017

Morgen geht es los. Dirk mit Sohn Felix machen die Vorhut und fahren morgen nach der Arbeit, bzw. Schule los Richtung Bovec, mit der KONI am Haken. Die Wetteraussichten für Samstag  bis Montag sind schon mal hervorragend.

Hier wollen die beide schon mal 2 schöne Flüge machen ehe am Sonntag Abend dann  2 weitere Crewmitglieder aufschlagen, dann kommen Jürgen und Klaus nach. In der 2. Woche ab Ostern ist dann Crewwechsel, dann kommen Frieder und Martin und die anderen fahren hoffentlich mit schönen unfallfreien Flügen glücklich nach Hause. Wenn es die Zeit und die Internetverbindung zulassen wollen wir jeden Tag berichten.

Freitag und Samstag 07. /08.April 2017

 

Am Freitag Nachmittag ging die Reise in Ohlstadt los. Ab Salzburg hatten wir Dauerregen mit Schneeeinlage bei 3 Grad am Tauerntunnel. Kaum zu glauben, aber ab dem Milstättersee schien dann die Sonne.

Am Samstag Morgen um 08.00 Uhr haben wir den Flieger aufgebaut, betankt und um kurz vor 11 Uhr waren wir in der Luft. Mit dem ersten schönen Bart ging es auf 2300m und wir konnten bis ins Gailtal gleiten. Von da weg lief es hervorragend. Bärte mit bis zu 4m/s und Basishöhen bis 3500m. Klassisch nach Westen bis südlich von Sterzing. Dann der Sprung über das Brennertal, weiter über die Sarntaler, südlich vorbei an Meran Richtung Stilfser Joch. Dieses umfliegen wir aber auf der Südseite. Im Süden steht auch ein prächtiger Gletscher, der Presanella. Jetzt ist es kurz vor 15:00 Uhr und wir müssen umkehren. Und so wenden wir am Passo del Tonale. Zurück fast auf dem gleichen Weg. Jetzt mit Basishöhen bis 3800m. Kurzer Abstecher über die Plose und Kronplatz und weiter Richtung Lienz. Mit 3400m am Eingang Gailtal beginnen wir heute den Endanflug über die Südwestroute nach Bovec. Es schaut fürchterlich aus, weil man meint man kommt nicht über die letzte Krete und müsste im Zweifel nach Udine rausgleiten. Aber es hat gut gereicht . Am Schluss stand nach 7h dann 588km auf dem Zähler.

 

Sonntag 09.April 217

Heute war für uns leider nicht so ein Supertag wie gestern. Über Nacht kam in den Süden anscheinend Warmlufteinfluß.  Die Luft war dunstig und die Wolken hingen tief im Gebirge. So mussten wir heute mit dem Motor aus Bovec rausfliegen. Über Tarviso in 2000m stellten wir ab und flogen direkt ins Gailtal an die ersten wenigen Wolken. Diese zogen aber heute so gut wie gar nicht. Auch die Kameraden aus Nötsch polierten kräftig den Hang. Wer unter der Hangkante war, hatte es schwer. Wir hatten das Glück mit 100m über dem Hang wenigstens bei max. 0,3m/s parken zu können bis sich ein bisschen mehr Thermik entwickelte. Und so mussten wir uns langsam nach Norden vorkämpfen. Hier wurde die Luft klarer, die Bärte allmählich besser und die Basishöhen stiegen auch an. Ab Lienz am Hauptkamm lief es dann gut, Bärte mit 2,5m/s und Basis um die 3600m. Allerdings war die Zeit nun auch fortgeschritten und unsere Nerven durch den Anfangskampf angeschlagen. Uns so wendeten wir heute bei Toblach und es ging weiter Richtung Osten. Hier zogen die Wolken aber auch wieder nicht so dass großer Spass aufkam und so flogen wir wieder nach Hause. So waren es heute nur 350km in 5:30 h. Morgen fliegt dann die inzwischen andere eingetroffene Crew Klaus und Jürgen. Das Wetter soll so ähnlich werden, mal schauen was sie daraus machen.

Montag 10.April 2017

Heute waren Klaus und Jürgen an  der  Reihe. Das Wegkommen gestaltete sich wieder einmal nicht so einfach. Sie mussten nochmal den Wankel zünden um ins Gailtal zu kommen. Aber von da weg lief es super. Die zwei machten einen Ausflug in die Dolomiten. Am Grinsen konnten wir erkennen, dass sie einen schönen Tag hatten. Felix und Dirk dagegen hatten heute den sportlichen Part. 15km Mountainbiken und Bergsteigen war angesagt. Sie  kraxelten  zu einem Wasserfall in ca. 400m Höhe.

Dienstag 11. April 2017

Heute wurde neutralisiert, rund um Bovec waren Schauer auf dem Radarbild zu sehen. So wurden halt unsere Modellflieger bewegt. Erst gegen 15:00 Uhr kam auch zu uns ein Gewitter. Am Abend war aber der Spuk wieder vorbei. Dafür machten wir heute noch einen kulinarischen Ausflug. Es gab lecker Schweinhaxn.

Mittwoch 12. April 2017

Heute schien wieder die Sonne und wir konnten am Nachmittag wieder fliegen. Vorher war die Luft vom gestrigen Gewitter noch zu feucht und somit die Wolken tief. Am Nachmittag versuchten dann Jürgen und Dirk ihr Glück. Nachdem wir ein Bärtchen gefunden hatten und über die hohen Bergkanten kamen, zog es uns nach Süden. Wölkchen für Wölkchen tasteten wir uns vorsichtig weiter. Die Basis am Anfang mit 1600m nicht zu üppig, da das Gelände zum Teil 800-1000m hat. Aber irgendwann waren wir in Ajdoviscina, dort ist der  Werksflugplatz von Pipistrel. Von hier konnten wir auch das Meer schon schön sehen. Obwohl heute die Sicht äußerst miserabel war. Dann ein Stück nach Osten, dann wieder nach Westen. Leider störte eine großflächige Abschirmung die Thermik immer wieder. Zum Schluß trafen wir noch die 1D mit Lisa, einer Vereinskameradin, die gerade in Lesce fliegt, zufällig mitten in den Karawanken.

Donnerstag 13.April

Heute hingen die Wölkchen tief und so wurde neutralisiert. Dirk machte eine Radltour auf den Kanin. Am Abend wurde dann an der Soca gegrillt und bei Lagerfeuer gechillt.

Karfreitag 14.April

Heute wurde wieder geflogen. Obwohl die Wetteroptik in Bovec wegen der tiefhängenden Basis nicht für einen Streckenflug sprach, konnte Dirk den Jürgen überzeugen zu starten und mit Motor bis zum Pass nach Norden zu schippern. Von dort hatten wir gleich guten Anschluss an die Wolkenstrassen nach Westen. Wir wechselten bei Hermagor nach Norden ins Gailtal. Je weiter man nach Westen kam desto höher stieg die Basis. Bei Toblach flogen wir dann wieder auf die Südseite und durch die Dolomiten weiter nach Westen. Vorbei bei den 3 Zinnen. Was für ein imposanter Anblick.  An der Plose wurde nochmal Höhe gemacht und dann zu den Sarntaler rübergeflogen. Eigentlich wollten wir noch bis zum Reschensee weiterfliegen, aber dort wurde es sehr blau und die Südluft  machte sich breit. Daher wurde der Plan geändert und Richtung Sterzing nach Norden abgedreht. Wieder das Brennertal gequert und Richtung Lienz fast alles im Geradeausflug geflogen. Dort hatten wir auch den Tagesbart mit 5m/s bis auf 4200m. Weiter entlang am Hauptkamm bis an den Ankogel. Leider kam von Nordosten ein Regenschauer und so mussten wir nach Süden Richtung Goldeck abdrehen. Auch im Gailtal schauerte es nun schon und so flogen wir im Direktflug zurück nach Bovec.  Am Nachmittag ist auch Frieder in Bovec angekommen. Er und Felix machten zusammen mit Juri ,unserem Chefflugleiter und Fluglehrer,2 Flüge mit dem Blanik rund um Bovec. Am Abend gab es dann noch ein großes Forellenfischessen, was von Juri organisert wurde.

Samstag 15.04.2017

Die Front ist in der Nacht angekommen und an Fliegen ist nicht zu denken.

Also Modellfliegen, Joggen, Bierchen trinken, Modellflieger kleben, Bierchen trinken.....

 

 

Ostersonntag 16.04.2017

Der Osterhase kommt bei Sonnenschein, aber schnell kochen wieder die Wolken hoch und es schauert schon wieder im Gebirge. Über Bovec hält sich die Sonne und so waren wir wieder Modellfliegen. Diesmal mit ordentlich Thermik so dass es Dirk sogar einmal schaffte den Segler bis an die Sichtgrenze hochzukurbeln und so ca. eine halbe Stunde in der Luft war.

Dann gab einen leckeren Cappuccino und ein Spagetti-Eis. Zu guter letzt mussten wir die viele Sahne abwandern und waren an der Soca mit ihren tiefen Schluchten.

Morgen fahren dann Dirk und Felix nach Hause und Martin kommt.

Dann warten wir mal gespannt auf die Berichte von Frieder und Martin.

Montag 17.April 2017

Anreise von Martin und Heimreise von Dirk und Felix.

Ostermontag als Reisetag zu nutzen war nicht so clever. Um nicht in Salzburg an der Grenzkontrolle eine Stunde warten zu müssen und um sich 45€ Maut wegen der GoBox zu sparen, dachten wir uns, wir fahren durchs Gebirge und über den Brenner heim. Die Reise dauerte unglaubliche 8,5h anstatt sonst nur 5h. Zum einen waren wohl alle Womoschnarchfahrer in den Dolomiten unterwegs, zum anderen war ab Brixen Richtung Norden sowohl die Autobahn wie auch die Landstrasse wegen einer Baustelle, dicht.

 

Dienstag 18.April 2017

Bovec unter Dauerregen. Martin und Frieder machen einen Ausflug nach Celje zu LXNavigation. Seit dem Update läuft mal wieder unser Flarm nicht mehr. Aber, sie bekommen Hilfe und das Problem wird gelöst. Nach 8h sind sie wieder in Bovec.

 

Mittwoch 19. April 2017

Heute könnte theoretisch wieder geflogen werden. Es ist zwar bedeckt, aber es blässt der Nordföhn und in Lienz und Nötsch hagelt es Tausender.

Leider blässt der Wind mit 40km/h dierekt 90 Grad  zur Bahn , so dass an einen Start nicht zu denken ist.

 

Donnerstag 20. April 2017

Es ist strahlend blau und die Rotorwölkchen tanzen am Himmel. Der Wind blässt aus Nordost und so könnte man einen Start auf der 07 wagen.

Leider ist am Abend die Meldung zu uns durchgedrungen, dass es nur beim Versuch blieb und die zwei armen Piloten wieder am Boden bleiben mussten. Was war passiert ? Die 07 hat ein bisschen Steigung, der Untergrund am Anfang der Bahn ist sehr weich und so kam die KONI einfach nicht auf die passende Geschwindigkeit zum Abheben. Leider ist die neue DR400 noch nicht zum Schleppen freigegeben, da sie neue Zylinderköpfe hat und für das SchleppUL hat sich wohl kein mutiger Pilot gefunden der eine ASH25 bei Föhn schleppen will. So mussten die 2 Pechvögel wieder gefrustet im OLC lesen, dass heute sogar unglaubliche 1490km von Lienz aus geflogen wurden.

Freitag 21.April 2017

Heute ist der letzte Tag in Bovec. Aber das Webcambild zeigt, der Wind hat aufgehört bzw. gedreht und heute sollte es dann doch klappen dass Frieder und Martin endlich in die Luft kommen. Drücken wir ihnen fest die Daumen dass sie einen schönen Flug haben.

12:45 Uhr

 

Hurra, sie fliegen und das Flarm flarmt wieder

Frieder und Martin hatten noch einen sehr schönen, wenn auch nicht ganz leichten Flug mit 4.30h. Der Himmel war durchwegs blau und die Thermik nicht immer leicht zu finden. Sie kämpften sich bis kurz vor Toblach in den Westen um dann umzudrehen und wieder rechtzeitig in Bovec zu sein. Dann wurde die KONI noch verladen und nach Hause gefahren. Frieder hat um 1:30Uhr den Anhänger wohlbehalten in Ohlstadt abgestellt und ist dann wohl müde ins Bett gefallen.

 

Fazit: Es war wieder ein schöner Urlaub. Die erste Crew hatte mit dem Wetter etwas mehr Glück. Leider hatte die 2.Crew  durch Föhn 2 Flugtage verloren.  Bovec ist hier kein einfacher Flugplatz um wegzukommen,   Insgesamt sind wir aber immerhin um die 31h geflogen.